Im Interview verrät die amtierende Doppel-Europameisterin unter anderem, warum ihre Familie während der WM ihre Wohnung bezieht, während sie selbst in einem Hotel übernachten wird.
Frage: Es sind noch rund 150 Tage bis zu den LIEBHERR Weltmeisterschaften in Düsseldorf. Wie sehr hast du die Heim-WM schon im Kopf?
Sabine Winter: Man denkt schon ein bisschen an die WM, aber es gibt vorher noch mehrere andere große Turniere Anfang nächsten Jahres. Das Europe Top 16 zum Beispiel und einige World-Tour-Turniere. Die WM ist allerdings immer im Hinterkopf, denn ein halbes Jahr bis dahin ist nicht mehr so lang.
Wann beginnt deine Vorbereitung auf die WM?
Winter: Eigentlich läuft sie schon längst. Weil aber vorher noch die anderen Turniere sind, kann ich mich erst ab März auf die WM fokussieren. Wir werden den besten Plan für mich aufstellen, damit ich im Juni in Topform bin.
2012 war ja schon die Team-WM in Dortmund. Macht es für dich einen Unterschied, dass die WM 2017 nun in deiner Wahl-Heimat stattfindet?
Winter: Unser größtes Turnier überhaupt in Deutschland zu haben, ist schon toll, aber noch einmal besser, dass es sogar in Düsseldorf ist, wo ich lebe und trainiere. So können zum Beispiel meine Eltern in meiner Wohnung übernachten und noch dichter dabei sein als sonst.
Schläfst du eigentlich auch in deiner Wohnung oder zieht ihr Spieler in ein Hotel?
Winter: Wir gehen ins Hotel.
Warum, wenn ihr doch alle in Düsseldorf lebt?
Winter: Das Hotel ist direkt an der Halle. Das ist für uns angenehmer, weil wir so auch für kürzere Spielpausen zurück ins Zimmer können und nicht den ganzen Tag in der Halle verbringen müssen oder bei der Fahrt hin und zurück viel Zeit verlieren. Abgesehen davon muss man im Hotel nicht kochen, waschen und putzen. So ist es auch in dieser Hinsicht entspannt.
Du kannst im Einzel, Doppel und Mixed starten. Wie sind deine Erwartungen beim Turnier selbst?
Winter: Der Erfahrung der letzten WMs nach ist es im Einzel-Wettbewerb immer am schwierigsten. Zuletzt 2015 hatte ich in der ersten Runde eine Exotin, die ich klar besiegt habe, in der zweiten Runde dann mit Feng Tianwei eine Granate. Das macht’s sehr schwer. Es hängt sehr viel von der Auslosung ab. Von daher freue ich mich, auch wenn das vielleicht seltsam klingt, fast ein bisschen mehr auf Doppel und Mixed. Da sind die Chancen größer, weit zu kommen.
Was sagst du den deutschen Fans: Warum dürfen sie die Heim-WM nicht verpassen?
Winter: Weil es ein echtes Event ist und für die Zuschauer zum einmaligen Erlebnis werden kann. Der DTTB lässt sich eine Menge dafür einfallen. Jung und alt – alle werden dort ganz sicher ihren Spaß haben.
Der Ticket-Vorverkauf läuft sehr gut, noch gibt es Karten, aber nicht mehr für alle acht Turniertage und auch nicht mehr in allen Kategorien. Also: Nicht noch länger trödeln, um dabei sein zu können!