Tischtennis in Deutschland
DTTB
Seit mehr als neunzig Jahren ist der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) verantwortlich für den Tischtennissport in Deutschland. Mit fast 600.000 aktiven Spielern ist der DTTB nicht nur in der Breite gut aufgestellt. Zahlreiche Medaillen bei Olympia, EM und WM und die Ausrichtung internationaler Großveranstaltungen im eigenen Land zeigt, dass der Verband auch im Spitzensport erfolgreich ist.

Deutscher Tischtennis-Bund

Zuhause für Spitzen- und Breitensport

Der Deutsche Tischtennis-Bund (DTTB) wurde am 8. November 1925 in Berlin gegründet und ist einer der größten deutschen Spitzensportverbände.  Gut 590.000 Aktive spielen in 9.300 Vereinen Tischtennis. International zählt der DTTB zu den größten Mitgliedern der Europäischen Tischtennis Union (ETTU) und der International Table Tennis Federation (ITTF), die weltweit insgesamt über 164 Millionen Aktive zählt; zudem wird die Zahl der Hobby-Spielerinnen und -Spieler auf 250 Millionen geschätzt.

Als Dachorganisation untergliedert sich der DTTB in acht Regionen, die aus 20 Landes- bzw. Mitgliedsverbänden bestehen. Den Landesverbänden folgen auf den nächsten Stufen Bezirke und Kreise, denen wiederum die Vereine mit ihren Mitgliedern angeschlossen sind.

Sportliche Erfolge

Olympische Spiele: Tischtennis ist seit 1988 eine olympische Disziplin. Mit fünf Teilnahmen sind Jörg Roßkopf und Timo Boll die Rekordhalter des Deutschen Tischtennis-Bundes. Der Rekordnationalspieler gewann bei zwei Olympischen Spielen Edelmetall: Silber 1992 in Barcelona im Doppel mit Steffen Fetzner und Bronze 1996 in Atlanta im Einzel. Im Doppel wurde das Duo Roßkopf/Fetzner dort Vierter. Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking errang das Trio Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov und Christian Süß (Foto) die Silbermedaille im erstmals ausgetragenen Mannschaftswettbewerb. Dimitrij Ovtcharov war der deutsche Abräumer in London 2012. Er gewann Bronze im Einzelwettbewerb und zusammen mit Timo Boll und Bastian Steger auch mit dem Team. Diesen Erfolg konnte das Herren-Team in gleicher Besetzung in Rio de Janeiro 2016 wiederholen. Dort gewannen zudem die DTTB-Damen ihre erste Medaille in der DTTB-Olympiahistorie. Im Halbfinale bezwangen sie in einem dramatischen Match Japan, ehe sie im Finale gegen China verloren.

WM: Bei Weltmeisterschaften haben deutsche Spielerinnen und Spieler bisher insgesamt 50 Medaillen gewonnen: fünf mal Gold, 17 Mal Silber und 28 Mal Bronze. Die jüngsten Erfolge bei einer Mannschafts-WM waren der zweite Platz der DTTB-Herren in Tokio 2014 und Platz drei für die deutschen Damen in Moskau 2010. Edelmetall bei einer Individual-WM gab es 2005 in Shanghai in Silber für das Doppel Timo Boll/Christian Süß sowie für Boll im Einzel in Rotterdam.

EM: Bei 34 kontinentalen Titelkämpfen gab es 108 Podestplätze für den DTTB: 37 Gold-, 23 Silber- und 48 Bronzemedaillen. Das Damen-Team ist siebenfacher Europameister (1962, 1968, 1996, 1998, 2013, 2014,2016), die Herren haben den lang ersehnten Mannschaftstitel im Jahr 2007 erstmals gewonnen; die goldene Serie riss erst 2014, als das Team im Finale von Lissabon dem Gastgeber Portugal unterlag. Einzel-Europameister gab es bisher vier bei den Damen (1962: Agnes Simon, 1996: Nicole Struse, 2000: Qianhong Gotsch, 2009: Wu Jiaduo) und drei bei den Herren (1992: Jörg Roßkopf, 2002, 2007, 2008, 2010, 2011, 2012: Timo Boll, 2013, 2015: Dimtrij Ovtcharov). Boll ist zudem der erste Spieler in der EM-Geschichte, dem es gelungen ist, einen Dreifachsieg zu wiederholen. 2007 in Belgrad gewann er ebenso das Triple (Einzel, Doppel und Mannschaftswettbewerb) wie 2008 in St. Petersburg, danach auch 2010 in Ostrava. 2013 in Schwechat (Österreich) erreichte der DTTB mit insgesamt acht Medaillen (Viermal Gold, zweimal Silber, zweimal Bronze) ein historisches Ergebnis.

Internationale Großveranstaltungen in Deutschland

Ziel der Verbandspolitik des DTTB ist es, mit internationalen Großveranstaltungen in Deutschland das Interesse der Öffentlichkeit am Tischtennissport zu wecken und mit diesen Veranstaltungen auch Impulse für die Basis zu geben. Bereits sechs Mal war der DTTB Durchführer von Weltmeisterschaften (Berlin 1930, München 1969, Bremen 2006, Dortmund 1959, 1989 und 2012) und fünf Mal von Europameisterschaften (Berlin 1962, Duisburg 1978, Stuttgart 1992, Bremen 2000 und Stuttgart 2009). Bei der LIEBHERR WM in Düsseldorf wird die Tischtenniswelt also zum siebten Mal in Deutschland zu Gast sein.

Der Men's World Cup machte im Oktober 2010 erstmals in Deutschland Station: Austragungsort war Magdeburg. 2014 fand der World Cup in Düsseldorf statt. Magdeburg war ebenfalls bereits zweimal Schauplatz des World Team Cup (2007 und 2011). Die jährlichen German Open sind seit der Premiere 1999 inzwischen längst fester Bestandteil der hoch dotierten World-Tour-Serie des Weltverbands ITTF. Das Europe Top 12, die Europarangliste, fand bisher neun Mal in Deutschland statt (Böblingen 1973, Lübeck 1976, München 1980, Hannover 1990, Saarbrücken 2003, Frankfurt/Main 2004 und 2008, Düsseldorf 2009 und 2010).

Tischtennis auch in der Breite fördern

Natürlich kümmert sich der DTTB nicht nur um Spitzentischtennis und Großveranstaltungen. Ein wesentliches Ziel des Verbands ist, mehr junge Menschen, Ehrenamtliche und auch Minderheiten für den Sport zu gewinnen. Mit Kampagnen wie Spiel mit! oder den mini-Meisterschaften sollen Kinder bereits früh für Tischtennis begeistert werden. Young Stars hingegen fördert das junge Engagement und die Initiative One Game. One World. soll integrative Vereine unterstützen. Diese Kampagnen sind nur exemplarisch. Darüber hinaus gibt es eine breite Palette an Aktionen, um mehr Menschen an den Tischtennistisch zu bringen.

DTTB-Präsidium

Präsident: Michael Geiger
Ehrenpräsident: Hans Wilhelm Gäb
Vizepräsidenten
Leistungssport: Heike Ahlert, Finanzen: Hans-Jürgen Hackenberg, Sportentwicklung: Arne Klindt, Jugendsport: Jürgen Ahlert
Generalsekretär: Matthias Vatheuer
Sportdirektor: Richard Prause
Ehrenmitglied des Präsidiums: Hans Giesecke †

Zur DTTB-Website
www.tischtennis.de

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