Coach Roßkopf: "Eine WM im eigenen Land darf man nie verpassen!"
16 Jahre hat er in Düsseldorf gelebt und gespielt, ist in dieser Zeit zum Weltklassespieler gereift. Die Heim-WM 2017 vom 29. Mai bis 5. Juni in der Messe wird daher für Bundestrainer Jörg Roßkopf "etwas ganz Besonderes sein". Er rät den Fans zum frühzeitigen Ticket-Kauf, der gerade begonnen hat. "Man darf nie eine WM im eigenen Land verpassen, denn: Da kann einfach viel passieren."
20.09.2016

Nach den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro ist die Heim-WM in Düsseldorf vom 29. Mai bis 5. Juni der Meilenstein für Deutschlands Nationalspieler. Im Einzel, Doppel und Mixed wollen die DTTB-Herren und -Damen um die vorderen Plätze mitspielen. Bundestrainer Jörg Roßkopf erklärt im Interview, wer sich Hoffnungen auf die Herren-Startplätze machen darf und wer die Kandidaten für das DTTB-interne Rennen um die sechs Düsseldorf-Tickets im Einzel sind.

Nach Olympia ist vor der Heim-WM. Wann beginnt das interne Rennen um die Startplätze für die Einzel-Weltmeisterschaften in Düsseldorf?
Jörg Roßkopf:
Das Rennen um die letzten Plätze für die Heim-WM hat mit den Czech Open in Olmütz Anfang September begonnen.

Nach welchen Kriterien wirst du die Tickets in Einzel, Doppel und Mixed vergeben – durch ein Ausscheidungsturnier à la China?
Roßkopf:
Die Einzelstartplätze werden in unserem internen Rennen vergeben. Über die Doppel und Mixed entscheiden dann wir Trainer.
Es werden bei den Herren vier Einzel-Starter in Düsseldorf sein, die ich schon durchgewunken habe: Timo Boll, Dimitrij Ovtcharov, Bastian Steger und Patrick Franziska. Das haben sie sich mit der Medaille bei Olympia verdient. Das war auch mit den Spielern im Vorfeld so abgesprochen. Um den fünften Platz wird es ein internes Rennen zwischen sechs Spielern geben: Ruwen Filus, Steffen Mengel, Ricardo Walther, Benedikt Duda, Patrick Baum und Dang Qiu. Viele von ihnen haben in der Vergangenheit schon hervorragende Ergebnisse gezeigt, wir müssen sie aber mit Neuem konfrontieren. Der Druck auf sie muss wachsen, und sie müssen lernen, damit umzugehen. In der Vergangenheit hat sich das eine oder andere Mal gezeigt, dass der Druck für die Spieler in den entscheidenden Situationen zu groß geworden ist. Bei Olympia ist der Druck noch viel größer, dem sie dann standhalten müssen. Über die WM muss ich die Spieler auf die Drucksituation bei Olympia vorbereiten.
Doch zum internen Rennen: Alle sechs können Punkte sammeln im Training wie im Wettkampf. Auch im Training werden wir Spiele absolvieren, bei denen Punkte vergeben werden. Daneben werden sie bei den diversen Turnieren die Möglichkeit haben, weitere Punkte zu sammeln. Der Punktbeste wird dann seinen Platz bei der WM 2017 in Deutschland haben. Er wird ihn sich damit verdienen, dass er über neun Monate der beste Spieler gewesen ist. Das soll der Anreiz sein für junge Spieler und für Spieler, die schon öfter bei Weltmeisterschaften dabei gewesen sind. Der sechste Platz wird dann von mir persönlich vergeben.

Das gemischte Doppel ist die bei den Herren etwas ungeliebte Konkurrenz. Wird sich daran in Düsseldorf etwas ändern – auch nach dem überraschenden Viertelfinaleinzug des damals kaum eingespielten Duos Steffen Mengel/Petrissa Solja in Suzhou 2015?
Roßkopf:
Wir werden natürlich auch diese 'ungeliebte' Konkurrenz im Auge behalten, nicht zuletzt deshalb, weil es sein kann, dass das gemischte Doppel bei Olympia 2020 zusätzlich ins Programm kommt. Das ist eine Entscheidung, die noch gefällt wird.
Wir werden versuchen, die bestmögliche Mannschaft aufzustellen und im Einzel, Doppel und Mixed Topspieler an den Start zu bringen. Wir werden im Vorfeld mit Sicherheit das eine oder andere Mixed spielen, müssen aber erst einmal warten, wer die Nominierten im Einzel bei Damen und Herren sein werden. Und aus diesen Einzelspielern werden dann die Mixed-Doppel gebildet.

Düsseldorf ist deine langjährige Wirkungsstätte. Du hast lange und erfolgreich für die Borussia gespielt und mit deiner Familie dort gelebt. Wird die WM für dich ein Ort des besonderen Wiedersehens mit deiner früheren Wahlheimat?
Roßkopf:
Ich liebe Düsseldorf. Ich bin da sportlich groß geworden und gereift. Wir haben uns als Familie dort sehr, sehr wohl gefühlt, und auch die Borussia-Familie ist immer ein wichtiger Teil von mir. Meine Familie ist immer noch gerne zu Besuch in Düsseldorf, wir fahren des Öfteren dort hin. Ich habe sehr viele Freunde da und bin natürlich wegen des DTTZ sowieso regelmäßig dort.
Die WM 2012 in Dortmund war natürlich etwas Spezielles, weil wir dort 1989 Doppel-Weltmeister geworden waren, aber die WM 2017 wird für meine Familie und mich etwas ganz Besonderes sein. Wir haben von 1986 bis 2000 in Düsseldorf gelebt. In diesen 14 Jahren haben wir 26 Titel für die Borussia geholt und im Endeffekt viel dazu beigetragen, dass der Tischtennissport und der Verein in dieser Stadt groß geblieben sind und durch Timo als meinem Nachfolger weiterhin groß bleiben wird. Ich hoffe, dass die Borussia auch in der Zukunft den einen oder anderen deutschen Spieler in die Mannschaft bringt, damit wir den nächsten deutschen Spieler aus Düsseldorf im Kader haben werden.

Mitte September beginnt der Ticket-Vorverkauf für die WM in Düsseldorf. Was sagst du den Leuten: Warum dürfen sie die WM nicht verpassen?
Roßkopf:
Der Kartenvorverkauf wird mit Sicherheit sehr gut laufen, die Tickets werden schnell vergriffen sein. Eine WM im eigenen Land darf man nie verpassen! Es gibt regelmäßig herausragende Ergebnisse bei Europa- oder Weltmeisterschaften im eigenen Land: In Stuttgart hatten wir 2009 mit Wu Jiaduo eine Europameisterin bei den Damen, mich 1992 ebenfalls in Stuttgart im Einzel bei den Herren. Wir haben die WM 1989 in Dortmund als Doppel-Weltmeister beendet, haben bei den Mannschafts-WMs in Bremen 2006 und in Dortmund 2012 Bronze und Silber gewonnen. Es waren immer hervorragende Ergebnisse. Man darf einfach nie eine WM im eigenen Land verpassen, denn: Da kann einfach viel passieren.

Ma Long ist der König von Düsseldorf

Ein würdigeres Finale der LIEBHERR WM 2017 in Düsseldorf hätte es nicht geben können. Phantastische Ballwechsel, unfassbares Tempo und überraschende Wendungen hatte das Endspiel zu bieten – und eine Schlussphase, die das Publikum elektrisierte. Am Ende triumphierte der Titelverteidiger Ma Long.
weiterlesen...

China mit Doppelgold - Boll bringt Halle zum Beben

Ding Ning hat das Triple geschafft: Nach ihrem Sieg 2011 in Rotterdam und 2015 in Suzhou kam am Sonntag in Düsseldorf WM-Titel Nummer drei hinzu. Xu Xin bleibt auch Weltmeister im Doppel, wenn auch mit einem anderen Partner. Und Timo Boll spielt ein tolles Match - muss sich dann aber doch geschlagen geben.
weiterlesen...

Der Traum ist wahr geworden

Bei den LIEBHERR Weltmeisterschaften in Düsseldorf hat Petrissa Solja im Mixed-Wettbewerb den Einzug in das Halbfinale geschafft und damit eine Medaille sicher. Mit ihrem chinesischen Partner Fang Bo gewann die Linkshänderin in der Runde der letzten Acht gegen Matilda Ekholm/Mattias Karlsson aus Schweden in fünf Sätzen.
weiterlesen...

WM-Fernsehtermine: Tischtennis live auf ARD, ZDF und HR

Der Hessische Rundfunk (HR) und der Westdeutsche Rundfunk (WDR) sind federführend für die Übertragungen von ARD und ZDF in die deutschen Wohnzimmer und übertragen einige Stunden Live-Tischtennis. International rechnet der Weltverband ITTF mit weltweit rund 400 Millionen Fernsehzuschauern.
weiterlesen...

Setzlisten der WM

Seit wenigen Tagen stehen die Setzlisten für die LIEBHERR Tischtennis-Weltmeisterschaften 2017. Im Einzel führen Ma Long und Ding Ning das Turnier an. In den Doppel- und Mixed-Wettbewerben wird es definitiv neue Weltmeister geben.
weiterlesen...

Heimspiel für Düsseldorfer Familienunternehmen

Bei den Liebherr Tischtennis-Weltmeisterschaften in Düsseldorf wird die ARAG wieder „Major-Sponsor“ sein, wie schon vor fünf Jahren in Dortmund und 2006 in Bremen. Warum das Düsseldorfer Familienunternehmen das „Heimspiel“ unterstützt und was es sich von den Weltmeisterschaften wünscht, haben wir Connie Peters, Abteilungsdirektorin Marketing bei der ARAG SE, gefragt.
weiterlesen...

Der Zeitplan en detail

Die LIEBHERR Weltmeisterschaften werfen ihre Schatten voraus. Inzwischen wurde auch der detaillierte Zeitplan für die acht Turniertage zwischen dem Deutschen Tischtennis-Bund (DTTB) und der International Table Tennis Federation (ITTF) abgestimmt.
weiterlesen...

LIEBHERR WM: DTTB-Teams im EVENT & FAIR Hotel Tulip Inn nur einen Katzensprung von den Centre Courts entfernt

Wenn am 29. Mai die LIEBHERR Weltmeisterschaften 2017 in Düsseldorf (29. Mai bis 5. Juni) beginnen, übernachten der komplette WM-Kader inklusive des Präsidiums des Deutschen Tischtennis Bundes (DTTB) sowie weitere internationale Top-Teams im EVENT & FAIR Hotel Tulip Inn in der Arena Düsseldorf. Alle 288 Zimmer des in die Arena integrierten Hotels sind von 28. Mai bis 6. Juni für das sportliche Großereignis belegt.
weiterlesen...
Partner & Sponsoren