Ding Ning hat das Triple geschafft: Nach ihrem Sieg 2011 in Rotterdam und 2015 in Suzhou kam am Sonntag in Düsseldorf WM-Titel Nummer drei hinzu. Xu Xin bleibt auch Weltmeister im Doppel, wenn auch mit einem anderen Partner. Und Timo Boll spielt ein tolles Match - muss sich dann aber doch geschlagen geben.
Ding Ning hat das Triple geschafft: Nach ihrem Sieg 2011 in Rotterdam und 2015 in Suzhou kam am Sonntag in Düsseldorf WM-Titel Nummer drei hinzu. Gegen Nationalteamkollegin Zhu Yuling feierte die 26-jährige Weltranglistenerste vor 8000 Zuschauern in der Messehalle einen 4:2-Erfolg und die WM-Titelverteidigung. Herausforderin Zhu Yuling (22 Jahre, Weltranglistendritte) hatte mit 2:1 in Front gelegen. Knackpunkt war der vierte Satz, den Ding Ning knapp mit 12:10 für sich entschied, nachdem sie bei 9:10 einen Satzball abgewehrt hatte. Danach war die Linkshänderin mit den Powerschlägen nicht mehr zu stoppen. „Ich habe nicht erwartet, hier meinen dritten WM-Titel zu gewinnen. Vieles hing von meinem Kopf, den körperlichen Voraussetzungen und meinen Gegnern ab. Früher habe ich um Titel gekämpft und versucht, meine Gegnerinnen zu schlagen. Mittlerweile bin ich die Gejagte und die Gegnerinnen wollen mich herausfordern”, sagte Ding Ning.
Es war ein Finale auf Augenhöhe, das am Ende einmal mehr an China ging. Xu Xin und Fan Zhendong setzten sich im Herren-Doppel gegen die an Position eins gesetzten Japaner Masataka Morizono und Yuya Oshima in fünf engen Sätzen durch. Für den 27-jährigen Xu Xin ist es nach 2011 (mit Ma Long) und 2015 (mit Zhang Jike) der dritte WM-Titel im Doppel, für den 20-jährigen Fan Zhendong das erste Doppel-Gold seiner Karriere. 2015 bei der WM in Suzhou hatten sich die Weltmeister noch als Kontrahenten im Finale gegenübergestanden, am Sonntag in der Messehalle Düsseldorf feierten sie gemeinsam den verdienten Titel.
„Ich bin sehr stolz auf diese Goldmedaille mit Fan Zhendong. Er hat an dieser Medaille einen großen Anteil. Das Ziel war von Anfang an die Goldmedaille. Es gab keine andere Option“, erklärte Xu Xin in der Pressekonferenz nach dem Finale.
Es war alles angerichtet für eine Überraschung: 8000 Zuschauer in der bis auf den letzten Platz gefüllten Messehalle 6 sorgten bei den LIEBHERR Weltmeisterschaften in Düsseldorf für eine hervorragende Stimmung, als Timo Boll und Titelverteidiger Ma Long (China) im Viertelfinale aufeinander trafen. Die deutschen Fans gaben alles, um den 36-Jährigen zum zweiten Mal nach 2011 in Rotterdam in ein WM-Halbfinale zu schreien. Doch es sollte nicht sein, denn der Weltranglistenerste und Olympiasieger erwies sich an diesem Tag als zu stark. Boll verlor zwar mit 5:11, 11:8, 4:11, 11:5, 4:11 und 9:11, doch das Publikum feierte den deutschen Rekordmeister wie einen Sieger. „Ich bin stolz auf die Zuschauer. Es hat eine Menge Spaß gemacht. Gerne hätte ich noch mehr zurückgegeben. Ich habe alles probiert und am Limit gespielt.“
Der Weltranglistenfünfte Dimitrij Ovtachrov unterlag eine Runde vorher im Achtelfinale dem sechs Plätze hinter ihm notierten Niwa mit 13:11, 9:11, 13:11, 10:12, 5:11, 11:9 sowie 9:11 und verpasste den Einzug in das Viertelfinale. „Es ist natürlich sehr ärgerlich, im siebten Satz mit zwei Punkten Unterschied zu verlieren“, sagte der 28-Jährige anschließend. Mitentscheidend sei der vierte Satz gewesen, wo er zwei Satzbälle vergab.